EN 13034-6 - Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien

Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit eingeschränkter Schutzleistung gegen Flüssigkeiten ( Typ 6 )

 

Diese Norm legt die Mindestanforderungen an flüssigkeitsdichte, wiederverwendbare Chemikalienschutzanzüge und solche zum begrenzten Einsatz (Typ 6) fest. Sie bezieht sich sowohl auf wiederverwendbare Chemie-Schutzanzüge wie auch auf sog. Einmalanzüge ( nicht wiederverwendbar ). Sie bieten dort eingeschränkten Schutz gegen die Einwirkung von flüssigen Stoffen, Aerosolen, Spray und leichten Spritzern, wo das Risiko einer chemischen Einwirkung als gering bewertet wurde und die Art der möglichen Exposition als geringes Risiko definiert ist. Solche Kleidungsstücke können Schutzkleidungen für den gesamten Körper, wie einteilige Overalls, oder zweiteilige Anzüge mit oder ohne Haube oder Sichtscheibe, mit oder ohne Füßlinge oder Überschuhe sein, und sie können mit oder ohne Atemschutzausstattung getragen werden.

 

Dabei werden die folgenden Leistungstufen für das verwendete Material unterschieden:

- Abriebfestigkeit [6 Leistungsstufen]

- Weiterreißfestigkeit [5 Leistungsstufen]

- Berstfestigkeit [5 Leistungsstufen]

- Flüssigkeitsabweisung [3 Leistungsstufen]

- Widerstand gegen das Durchdringen von Flüssigkeiten [3 Leistungsstufen]

- Widerstand gegen Entflammung

 

An die Nähte werden Anforderungen nach folgenden Kriterien gestellt:

- Widerstand gegen das Durchdringen von Flüssigkeiten

- Nahtfestigkeit[5 Leistungsstufen]

Laut der PSA-Verordnung ist Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien nach EN 13034 in Klasse III eingeteilt.

Der Inhalt der Norm

 

Das Gewebe wird verschiedenen Prüfungen unterworfen. Zum Beispiel wird die Zugfestigkeit bestimmt, aber auch die Chemikalienbeständigkeit. Bei diesen Tests werden vier chemische Lösungen (H2SO4, NaOH, n-Heptan und Isopropanol) auf das Gewebe aufgetragen. Dabei wird untersucht, welche Menge vom Gewebe abperlt und welche Menge durch das Gewebe hindurchtritt. Diese Mengen müssen innerhalb der in der Norm bestimmten Werte bleiben.
Zusätzlich muss (von jeder Tuchqualität) auch ein Endprodukt geprüft werden. Bei diesem Spray-Test führt ein Träger 7 (in der Norm beschriebene) in einer Testkabine Bewegungen aus. Dabei kontrolliert wird, ob das Kleidungsstück Flüssigkeit hindurchlässt. Die Klassifizierungen der Tests müssen in der Gebrauchsanweisung angegeben werden.